In Wirklichkeit aber nimmt mit sehr wenigen Ausnahmen jemand, der in eine Partei eintritt, gehorsam jene Geisteshaltung an, die er später folgendermaßen ausdrücken wird: „Als Monarchist, als Sozialist meine ich, dass …“ Das ist so bequem! Denn es heißt, nicht zu denken. Es gibt nichts Bequemeres als nicht zu denken.
Das dritte Merkmal der Parteien – nämlich dass sie Maschinen zur Fabrikation kollektiver Leidenschaft sind – ist so augenscheinlich, dass es keiner Erläuterung bedarf. Die kollektive Leidenschaft ist die einzige Energie, die den Parteien für die Propaganda nach außen hin und für den Druck, den sie auf die Seele jedes Mitglieds ausüben, zur Verfügung steht.
Man gibt zu, dass der Parteiengeist blind macht, dass er taub macht für die Gerechtigkeit und dass er selbst rechtschaffene Leute zum grausamsten Wüten gegen Unschuldige hinreißt. Man gibt es zu, doch man denkt nicht daran, die Organismen abzuschaffen, die einen solchen Geist fabrizieren. [28-9]
Recent Comments