Totalitarianism and truth

Jede Wirklichkeit impliziert von selbst eine Grenze. Was gar nicht existiert, lässt sich niemals begenzen.

Deshalb besteht eine Affinität, ein Bündnis zwischen dem Totalitarismus und der Lüge.

Vielen Leuten kommt allerdings der Gedanke an eine totale Macht gar nicht nicht in den Sinn; diese Vorstellung würde sie ängstigen. Sie ist schwindelerregend, und es braucht eine Art von Größe, um sie auszuhalten. Wenn solche Leute sich für eine Partei interessieren, begnügen sie sich mit dem Wunsch, sie möge wachsen – doch so, wie etwas wächst, das keine Grenze in sich trägt. Wenn es in diesem Jahr drei Mitgleider mehr gibt als im letzen oder die Spenden­sammlung hundert Francs mehr eingebracht hat, sind sie zufrieden. Aber sie wünschen, dass dies unbegrenzt immer so weitergeht. Nie würde ihnen einfallen, dass ihre Partei irgendwann zu viele Mitglieder, zu viele Wähler, zu viel Geld haben könnte. [17-8]

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