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The unity of the sciences

The only way either to establish or to refute consilience is by methods developed in the natural sciences — not, I hasten to add, an effort led by scientists, or frozen in mathematical abstraction, but rather one allegiant to the habits of thought that have worked so well in exploring the material universe.

The belief in the possibility of consilience beyond science and across the great branches of learning is not yet science. It is a metaphysical world view, and a minority one at that, shared by only a few scientists and philosophers. It cannot be proved with logic from first principles or grounded in any definitive set of empirical tests, at least not by any yet conceived. Its best support is no more than an extrapolation of the consistent past success of the natural sciences. Its surest test will be its effectiveness in the social sciences and humanities. The strongest appeal of consilience is in the prospect of intellectual adventure and, given even modest success, the value of understanding the human condition with a higher degree of certainty. [7]

The limits of critical rationalism

In Wirklichkeit ist die Methode der kritischen Prüfung an keinen intellektuellen oder sozialen Bereich ge­bunden. Es gibt keine sinnvolle Einschränkung ihrer Anwendung im Interesse der Erkenntnis, nur eine solche im Interesse der Auf­rechterhaltung bestimmter Bestände, bestimmter geistiger und sozialer Gegebenheiten, die man dem historischen Wandel gerne entziehen möchte. Auch die Beschränkung der kritischen Vernunft auf die Wissenschaften, die Technik und die Wirtschaft ist nicht besonders sinnvoll. Es gibt keine a priori feststehende saubere Trennung der Bereiche, keine Abschottung und Isolierung von Beständen, die sich auf jeden Fall durch­halten ließe. Auch innerhalb der Wissenschaften haben sich derartige Grenzziehungen nie bewährt. Und wer die Wertfreiheit der Wissenschaft etwa so deuten wollte, daß sich der Bereich des Moralischen, der Werte und der Normen grundsätzlich kritisch-rationaler Analyse entziehe, der hätte aus der Fragwürdigkeit normativer Wissen­schaften dogmatischen Charakters eine falsche Konsequenz gezogen. Als Instrument der positiven Begründung, der dogmatischen Rechtfertigung, mag die Logik in diesem Bereiche ebensowenig brauchbar sein wie in dem der Wissenschaft. Als Instrument kritischer Analyse und Prüfung, als Organon der Kritik, läßt sie sich nirgends ausschalten.

Different ways of knowing

In diesem Zusammenhang wird oft ein fundamentaler Unterschied zwischen Glauben und Wissen behauptet, von dem her solche methodischen Unterschiede legitimiert werden können. Im Bereich des Wissens, vor allem in dem der Wissenschaft, scheint die Vernunft, das rationale Denken, eine ganz andere Funktion zu haben als im Bereich des sogenannten Glaubens. Während im ersten Bereich eine kritische Vernunft am Platze ist, neigt man im zweiten eher dazu, sich für eine deutende, verstehende, hermeneutische Vernunft auszusprechen oder gar die hier adäquate Ver­fahrensweise von der der Vernunft überhaupt abzusetzen. Man entwickelt eine Zwei-Sphären-Theorie, die gewisse tradierte Anschauungen gegen bestimmte Arten der Kritik abschirmen und einen inselhaften Bereich unantastbarer Wahrheiten schaffen soll. In diesem Bereich ist man unter Umständen sogar bereit, die Logik außer Gefecht zu setzen, damit echte Widersprüche akzeptabel werden, allerdings meist ohne die Trag­weite eines solchen Unternehmens und seine Absurdität voll zu erkennen. Man ist zwar im sicheren Besitz der Wahrheit, hat aber dennoch eine gewisse Angst vor kritischer Prüfung und opfert daher oft lieber die elemen­tare Moral des Denkens als diesen angeblich sicheren Besitz. Auf diese Weise kann man dogmatischen Verfahrensweisen mitunter eine gewisse Anerkennung verschaffen, nicht ohne daß die Isolierung verschiedener Bereiche des Denkens und Handelns voneinander jene milde intellek­tuelle Schizophrenie fördert, die es gestattet, die konse­quente Anwendung kritischer Verfahrenweisen als Naivität zu belächeln.

Non-overlapping magisteria

Während sich im philosophischen Denken heute die Idee der kritischen Prüfung unter Lösung vom Rechtfertigungs­denken durchzusetzen scheint, ist gleichzeitig eine Tendenz zu beobachten, die Anwendung dieser Idee nach Mög­lichkeit auf gewisse Bereiche einzuschränken und für andere Bereiche andere Möglichkeiten zu postu­lieren, vor allem: hier ältere Denkformen und traditionelle Methoden aufrechtzuerhalten. Man versucht, gewisse Bereiche gegen das Eindringen kritischer Gesichtspunkte zu immunisieren, während man andere dafür frei gibt, so, als ob die Annäherung an die Wahrheit bzw. die Eliminierung von Irrtümern, Fehlern und Mißverständ­nissen im einen Falle durch Kritik geför­dert werden könne, während im anderen Falle kritisches Denken eher schädlich sein müsse. Solche an sich nicht sehr überzeugende Einteilungsversuche sind wohl in allen Gesell­schaften an der Tagesordnung, da es stets Überzeugun­gen zu geben scheint, die so wichtig sind, daß ihre kritische Untersuchung Unbehagen erzeugen muß.

The ethics of thinking

Die Methode der kritischen Prüfung, für deren Anwendung sie keine Grenzen anerkennen muß, gehört zu einer Moral des Denkens, von der Verfechter moralischer Dogmen vielfach keine allzu große Meinung zu haben pflegen, auch wenn sie im Interesse der Wahrheit zu argumentieren schei­nen.

A science of society

There must be many social systems that would work far better than any now in existence. In the scientific tradition, our task is to find them. [276]

The most precious human tool

There is no other species on Earth that does science. It is, so far, entirely a human invention, evolved by natural selection in the cerebral cortex for one simple reason: it works. It is not perfect. It can be misused. It is only a tool. But it is by far the best tool we have, self-correcting, ongoing, applicable to everything. It has two rules. First: there are no sacred truths; all assumptions must be critically examined; arguments from authority are worthless. Second: whatever is inconsistent with the facts must be discarded or revised. We must understand the Cosmos as it is and not confuse how it is with how we wish it to be. The obvious is sometimes false; the unexpected is sometimes true. Humans everywhere share the same goals when the context is large enough. And the study of the Cosmos provides the largest possible context. [276]