Tag: open society

How can we get rid of you?

[I]n the course of my life I have developed five little democratic questions. If one meets a powerful person—Adolf Hitler, Joe Stalin or Bill Gates—ask them five questions: “What power have you got? Where did you get it from? In whose interests do you exercise it? To whom are you accountable? And how can we get rid of you?” If you cannot get rid of the people who govern you, you do not live in a democratic system.

Defending the indefensible

Popper setzte dem Neomarxismus Marcuses sein Konzept der „offenen Gesellschaft“ entgegen, deren zentrale Merk­male die freie Diskussion und Institutionen seien, die „den Schutz der Freiheit und der Schwachen“ garantieren. Von einer Unterdrückung oder von antagonistischen Klassengegensätzen in den westlichen Ländern zu sprechen, lehnte er ab. Von seiner positiven Einschätzung der USA rückte er auch angesichts des Vietnamkriegs nicht ab. Er wies viel­mehr darauf hin, dass es die Opposition innerhalb der USA gewesen sei, die die Regierung zu dem Eingeständnis gezwungen habe, dass der Vietnamkrieg ein großer Fehler gewesen sei. Genau dieser Einfluss der Opposition aber weise die USA als eine offene, zur Selbstkorrektur fähige Gesellschaft aus. Popper vergaß auch nicht zu erwähnen, dass es gerade die westliche Demokratie sei, die es den Neomarxisten erlaube, ihre Ideen zu verbreiten. Der von den Marxisten behaupteten Ohnmacht und Determination des Individuums durch gesellschaftliche Verhältnisse setzte er die Überzeugung entgegen, dass der Mensch mithilfe der Vernunft die Gesellschaft verändern kann und dass die poli­tische Macht in der Lage ist, die ökonomische Macht zu kontrollieren. [150]

Critical rationality in public life

[Albert:] Falls ich wirklich etwas für Dich bzw. für die Sache des Kritischen Rationalismus im deutschen Sprachraum getan habe, habe ich es ja immer gleichzeitig für meine Sache getan, denn ich identifiziere mich damit und habe auch schon große Freude daran gehabt, daß ich immer wieder Gelegenheit habe, etwas dazu beizutragen. Es ist also ge­wissermaßen ein wohlverstandener Egoismus erheblich daran beteiligt. Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als wenn diese Art von Philosophie gerade im deutschen Sprachraum, wo die Aufklärung immer wieder verketzert wurde, sich bis zu einem gewissen Grade durchsetzen würde und wenn von ihr dann auch günstige Wirkungen auf das kultu­relle und politische Leben ausgehen würden. [111]

A science of society

There must be many social systems that would work far better than any now in existence. In the scientific tradition, our task is to find them. [276]

What is an open society, Mr Soros?

The concept of open society is based on the recognition that our understanding of the world is inherently imperfect. Those who claim to be in possession of the ultimate truth are making a false claim, and they can enforce it only by imposing their views on those who differ. The result of such intimidation is a closed society, in which freedom of thought and expression is suppressed. By contrast, if we recognize our fallibility, we can gain a better understanding of reality without ever attaining perfect knowledge. Acting on that understanding, we can create a society that is open to never-ending improvement. Open society falls short of perfection, but it has the great merit of assuring freedom of thought and speech and giving ample scope to experimentation and creativity. [3]

A society of all humanity

Never shall we pass from the closed society to the open society, from the city to humanity, by any mere broadening out. The two things are not of the same essence. The open society is the society which is deemed in principle to embrace all humanity. A dream dreamt, now and again, by chosen souls, it embodies on every occasion something of itself in creations, each of which, through a more or less far-reaching transformation of man, conquers difficulties hitherto un­conquerable. [256]