Einstein’s theory of objective knowledge

Was ist eigentlich „Denken“? Wenn beim Empfangen von Sinnes-Eindrücken Erinnerungsbilder auftauchen, so ist das noch nicht „Denken“. Wenn solche Bilder Serien bilden, deren jedes Glied ein anderes wachruft, so ist dies auch noch kein „Denken“. Wenn aber ein gewisses Bild in vielen solchen Reihen wiederkehrt, so wird es eben durch seine Wiederkehr zu einem ordnenden Element für solche Reihen, indem es an sich zusammenhangslose Reihen verknüpft. Ein solches Element wird zum Werkzeug, zum Begriff. Ich denke mir, dass der Uebergang vom freien Assoziieren oder „Träumen“ zum Denken characterisiert ist durch die mehr oder minder dominierende Rolle, die der „Begriff“ dabei spielt. Es ist an sich nicht nötig, dass ein Begriff mit einem sinnlich wahrnehmbaren und reproduzierbaren Zeichen (Wort) verknüft sei; ist er es aber so wird dadurch Denken mitteilbar. [6]

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