Fear and the closed mind

Personen, die über ein relativ „geschlossenes“ System von Überzeugungen verfügen, ein System von autoritär-dogma­tischer Struktur, legen bei der Lösung von Problemen ein Verhalten an den Tag, das auf eine relative Isolierung der verschiedenen Bestand­teile dieses Systems schließen läßt. Sie sind nicht so leicht imstande, interne Widersprüche zu erkennen, zwischen sachlichen Auffassungen und den sie vertretenden Personen zu unterscheiden, ihr System unter dem Einfluß rele­vanter Argumente umzustrukturieren, und neigen zum „Parteiliniendenken“ in Abhängigkeit von ak­zeptierten Autoritäten. Der emotionale Faktor, der die Neigung zu geschlossenen, dogmatischen Systemen und damit die Tendenz zu einem derartigen kognitiven Funktionieren begünstigt, ist die Angst. Offenbar ist ein andauern­der Zu­stand der Bedrohung in der Persönlichkeit eine wesentliche Bedingung für die Entstehung geschlossener Glaubens­systeme.

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